Skip to main content

  • TWPBaerPfeile
    © Foto: TWP
  • TWPBaerta
    © Foto: TWP
  • TWPIMG0235
    © Foto: TWP
  • TWPIMG4434
    © Foto: TWP
  • TWPIMG4436
    © Foto: TWP
  • AdobeStock 309211894
    © Foto: AdobeStock 309211894

Rumänien

Eine Wildtierauffangstation für Rumänien

Für Wildtiere, die hilflos und verletzt in Rumänien aufgefunden wurden, gab es viele Jahre lang weder Platz, Geld noch eine Lobby. Seit 2015 unterstützt die Akademie die NGO „Transylvanian Wildlife Project“ (TWP) beim Bau einer Wildtierauffangstation und bei deren Einsätzen für Tiere – mit Erfolg.

Bereits 2016 hatten Alexandra Sallay-Mosoi und das Team von TWP begonnen, mit einem Tierarzt zusammenzuarbeiten, der zuvor dort schon verletzte Wildtiere behandelt hat. Daraus ist mittlerweile auch ein Schutzprogramm für Braunbären geworden.

Alexandra Sallay-Mosoi berichtet von ihrem Engagement 2019:

„In den Karpaten in Rumänien leben heute geschätzt ca. 6.000 Braunbären. Ursprünglich in weiten Teilen Europas beheimatet, stellen diese damit heute die größte europäische Bärenpopulation dar.

Teile der Bevölkerung allerdings hadern mit dieser großen Zahl an Bären, da diese wie auch Wildschweine immer wieder Schäden an Mais- oder Rapsfeldern anrichten, oder auch für Verluste bei Schafen und Hühnern verantwortlich sind. Die dadurch verursachten wirtschaftlichen Schäden sind oft nur unzureichend abgedeckt. Seit 2016 ist außerdem die saisonale Jagd auf Bären vollständig untersagt, einzig Problembären dürfen in Ausnahmefällen entnommen werden. Die Scheu der Tiere vor menschlichen Siedlungen geht mancherorts verloren, die Habi-tate ändern sich durch den Bau von Straßen und die massive Abholzung von Wäldern. Dies alles führt dazu, dass Braunbären nicht überall gern gesehen sind:
Bären-Gegner fürchten u.a. um ihre Erträge aus der Landwirtschaft und damit um ihre Existenz und Lebensgrundlage.

Illegale Schlingenfallen, gezielt ausgelegt für ‚essbare‘ Tiere wie Rehe oder Wildschweine, aber auch für Problembären, werden oft den Bären zum Verhängnis, wenn diese hineintapsen und nicht rechtzeitig gefunden und befreit werden. Eine andere große Gefahr für die Bären stellt der Straßenverkehr dar, Unfälle häufen sich.

So konnte im vergangenen Jahr das Team des Transylvanian Wildlife Project (TWP), welches aus Biologen und dem Tierarzt Dr. Istvan Szász besteht, einige Male Hilfestellung leisten und verunfallte Tiere verarzten oder sie aus Schlingen befreien. Dabei klappt die Koordination dieser Einsätze über die rumänische Gendarmerie und in Zusammenarbeit mit den lokalen Jagdverbänden immer besser, so dass mehr Tiere rechtzeitig medizinisch versorgt und in adäquaten Gebieten wieder freigelassen werden konnten.
Dank der Akademie konnte im Jahr 2019 die Ausstattung der Tierarztpraxis weiter optimiert werden, in der nun ein Operationstisch und eine Infusionspumpe die Notfallbehandlungen erleichtern. Wir von TWP sind dafür unglaublich dankbar, denn dies signalisiert uns eine große Anerkennung und Wertschätzung unserer Arbeit. Jeder Bär und jedes andere Wildtier, dem wir auf diese Weise helfen konnten, macht uns überglücklich.

Wir hoffen, in Zukunft durch weitere Aufklärung der Bevölkerung – auch in Schulklassen –, durch Prävention, Ausbildung der Gendarmerie und gezielte Soforthilfe mit Immobilisation und Translokation von Braunbären die Mensch-Tier-Konflikte in Rumänien weiter zu verringern und zu einer konfliktarmen Koexistenz beizutragen.“

 

Kontakt

Akademie für Zoo- und Wildtierschutz e.V.
Erlinger Höhe 14
82346 Andechs - Germany
Telefon +49 (0) 151 74489223
E-Mail Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Über uns

Die Akademie unterstützt als gemeinnütziger Verein Tier-, Natur- und Artenschutzprojekte weltweit und generiert sich aus Spenden, die steuerlich absetzbar sind. Wir wollen dadurch auch bedrohten und in Not geratenen Tieren helfen, die finanziell nicht abgesichert sind.